Blutzuckertest: Orangensaft vs. Coca-Cola vs. Coca-Cola ZERO vs. Wasser
Unser Blutzuckertest von Orangensaft, Cola, Cola ZERO und Wasser zeigt klare Ergebnisse
Orangensaft gilt als natürlich, doch Kritiker verweisen auf den hohen Zuckergehalt. Wir haben uns das genauer angesehen – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Die Wahrheit spiegelt sich in der Blutzuckerkurve wider. Wer Zucker oder Kohlenhydrate reduzieren möchte, sollte sich genau deshalb damit auseinandersetzen. Die negativen Auswirkungen, die Zucker nachgesagt werden, lassen sich auf diese Blutzuckerschwankungen zurückführen. Der Endokrinologe Dr. Lustig geht sogar so weit zu behaupten, dass 75 % aller Krankheiten ihren Ursprung in der „Achterbahnfahrt“ des Blutzuckers haben. Daraus folgt: Eine flache Kurve ist besser als eine steile.
Bei newfit.ch testen wir alle Lebensmittel auf ihre Auswirkungen auf die Blutzuckerkurve. Damit gehen wir weit über die reine Analyse von Zucker- oder Kohlenhydratgehalten hinaus und schaffen Transparenz in einem lange unnötig diskutierten Thema.
In Großbritannien gibt es bereits eine Zuckersteuer auf Getränke. Heute testen wir Orangensaft, eine klassische Cola, eine Cola Zero und Wasser auf nüchternen Magen.
Das Set-up
An vier Tagen haben vier Personen jeweils eines der Getränke (500 ml) konsumiert, und die Blutzuckerdaten wurden anschließend mit helloinside ausgewertet. Da gesunde Menschen ähnliche Blutzuckerkurven aufweisen, sind die Daten bereits sehr aussagekräftig. Wir stützen uns dabei auf eine Vielzahl von Studien, die Testgruppen mit 4 bis 12 Personen untersucht haben.
Das Ergebnis

Für viele ist das Ergebnis mit Sicherheit überraschend. Seit wann ist eine Orange ungesund? Das ist sie prinzipiell nicht.
Was ist nun der Unterschied?
- Eine Orange enthält etwa 9 g Zucker und 3 g Ballaststoffe. Das Verhältnis von 3:1 ist sehr günstig, daher kann man guten Gewissens sagen: Esst Orangen.
- Ein 500 ml Glas Orangensaft hingegen enthält 50 g Zucker, aber nur 1 g Ballaststoffe, die den Verarbeitungsprozess überstanden haben. Das bedeutet, man hat fast ausschließlich Zucker – ohne die wichtigen Ballaststoffe. Zudem entspricht der Zuckergehalt der Menge von mehreren Orangen, die man wohl kaum alle auf einmal essen würde.
Kurze Analyse zu Cola zero:
Cola Zero enthält statt Zucker Süßstoffe, die den Blutzucker nicht ansteigen lassen. Dies wurde durch zahlreiche Studien bestätigt. In der Menge, die verwendet wird, sind diese Süßstoffe auch als unbedenklich einzustufen. Oft wird vergessen, dass Süßstoffe 250- bis 500-mal süßer als Zucker sind, sodass nur minimale Mengen benötigt werden – quasi ein „Staubkorn“ pro Dose. Der ADI-Wert (Acceptable Daily Intake) der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) definiert die unbedenkliche Tagesdosis so, dass man mehr als 30 Dosen Cola Zero täglich über sechs Monate hinweg trinken müsste, um die Grenzwerte zu überschreiten.
Fazit
Die klare Empfehlung lautet: Trinkt Wasser. Zucker in Getränken hat dort nichts zu suchen. Wenn es etwas Süßes sein soll, ist ein Glas Cola Zero aber mit Sicherheit eine akzeptable Alternative.
Quellen:
- EFSA: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit: https://european-union.europa.eu/institutions-law-budget/institutions-and-bodies/search-all-eu-institutions-and-bodies/european-food-safety-authority-efsa_de